Das Pfeiffersche Drüsenfieber

Küssen ist eigentlich gesund und trägt zur guten Laune bei, weil dabei Glückshormone ausgeschüttet werden. Aber küssen kann auch krank machen, wenn Infektionskrankheiten, wie beispielsweise das Pfeiffersche Drüsenfieber, übertragen werden.

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine sogenannte Tröpfcheninfektionskrankheit, das heißt das Epstein-Barr-Virus, welches die Krankheit auslöst, wird durch Tröpfchen übertragen. Das kann zum einen durch küssen sein, was der Krankheit den Namen Kusskrankheit einbrachte, zum anderen auch durch niesen und husten.
Das Drüsenfieber ist weit verbreitet. Mediziner gehen davon aus, dass bis zum dreißigsten Lebensjahr fast jeder in der deutschen Bevölkerung infiziert ist. Aber nur etwa bei der Hälfte der Betroffenen bricht die Krankheit aus.
Das Epstein-Barr-Virus gehört zur Gruppe der Herpesviren. „Genau wie Lippenherpes bleibt es nach Infektion im Körper und kann dort auch wieder ausbrechen“, sagt Dr. Hans Helmut Niller, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie an der Universität Regensburg. Dies verlaufe aber, im Gegensatz zum Herpes, ohne Krankheitssymptome. Ursache sei dass das Epstein-Barr-Virus die Speicheldrüsen befalle, wohingegen das Herpesvirus unter der Haut liegt. Über den Speichel werden die vermehrten Viren ganz einfach ausgeschieden, was beim Herpes unter der Haut nicht geht.
Die Erkrankten fühlen sich schlapp und haben Muskel- und Kopfschmerzen, die Lymphknoten können geschwollen sein, was Halsschmerzen auslösen kann.
Meist leiden Betroffene auch unter Fieber. All diese Symptome erinnern auch eher an eine Erkältung oder Grippe. Im Gegensatz zum grippalen Infekt, fällt das Fieber im Krankheitsverlauf aber oft erst ab und steigt dann wieder an.
In den meisten Fällen verläuft die Krankheit innerhalb von zwei bis drei Wochen unproblematisch.

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