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Verboten, verbrannt, vergessen - Werke der verlorenen Generation

Ein literarischer Schnellkurs an vier Abenden

Bereits am 11. April 1933, fast einen Monat vor der nationalsozialistischen, reichsweiten Bücherverbrennung, wurden vor dem Düsseldorfer Planetarium, der heutigen Tonhalle, in einem symbolischen Akt "dekadentes, undeutsches und zersetzendes Schrifttum" den Flammen "übergeben". Darunter die Werke von Heinrich Heine, Lion Feuchtwanger, Erich Maria Remarque, Arnold Zweig und vielen anderen mehr. Am 10. Mai 1933 folgten die landesweiten Aktionen: Bücher, die den nationalsozialistischen Machthabern so gefährlich erschienen, dass man sie öffentlich verbrannte, wurden anschließend aus Buchhandlungen und Volksbüchereien entfernt. Auch in den Düsseldorfer Volksbüchereien verschwanden rund 26.000 Bücher aus den Regalen. Zum 75. Gedenkjahr möchten wir mit dieser Veranstaltungsreihe an zahlreiche, selten und nie gehörte Namen erinnern; Werke von Autorinnen und Autoren vorstellen, die dem kulturellen Gedächtnis durch die nationalsozialistische Herrschaft gewaltsam entrissen wurden und die es gilt, wiederzuentdecken. Eine allgemeine Einführung in die Thematik wird den Weg zu einem reichen Schatz deutscher Literatur ebnen. Exemplarisch für die Schicksale der Vielen stellen wir Ihnen außerdem drei Autorinnen und Autoren mit ihren Werken vor. Wir laden Sie herzlich zu vier informativen Abenden in die Zentralbibliothek ein: Das Düsseldorfer Haus, in dem wir heute mit großer Freude ein umfangreiches und buntes Medienangebot mit breiter kultureller Vielfalt präsentieren können.

In der Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1

Zu den "verbrannten", verbotenen und vertriebenen Autoren in der NS-Zeit gehörten nicht nur so bekannte Namen wie Thomas und Heinrich Mann, Kurt Tucholsky und Arthur Schnitzer, sondern auch heute weitgehend vergessene Persönlichkeiten. Zu ihrer Zeit waren sie gerühmt und geachtet, hatten ein großes Publikum und erhielten Preise und Anerkennungen. Das äußere wie innere Exil machte sie häufig mundtot. Armin Strohmeyr gibt eine Einführung in die Thematik der nationalsozialistischen Bücherverbrennung und erzählt die exemplarischen Lebensgeschichten einiger Autorinnen und Autoren. Olaf Reitz rezitiert aus den Werken der Porträtierten.

Annette Kolb, mit bürgerlichem Namen Anna Mathilde Kolb, (* 3. Februar 1870 in München, † 3. Dezember 1967 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie setzte sich nachhaltig für den Frieden ein und erwarb sich Verdienste um die deutsch-französische Verständigung. In Romanen beschäftigte sie sich kapriziös-anmutig mit dem High-Society-Leben.

Alma Johanna Koenig, verh. von Ehrenfels (Pseudonym Johannes Herdan) (* 18. August 1887 in Prag; nach 1942 verschollen, vermutlich im Ghetto von Minsk ums Leben gekommen) war eine österreichische Lyrikerin und Erzählerin jüdischer Konfession.

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