3sat zeigt eine Aufzeichnung der "Zauberflöte" von den Bregenzer Festspielen 2013. Was wie ein Märchen beginnt, wird zum fantastischen Spiel zwischen Zauberposse und Freimaurer-Mystik. Die Zauberflöte verbindet eine Liebesgeschichte mit den großen Fragen der Aufklärung, stellt fidelen Vogelfänger-Charme neben königliche Rachsucht und bezaubert mit einer Musik zwischen munteren Melodien und verliebten Arien, zwischen halsbrecherischen Koloraturen und geheimnisvollen Chorälen. Die Bregenzer Festspiele zeigten Mozarts 1791 uraufgeführtes Werk, eine der weltweit am häufigsten gespielten Opern, 2013 und 2014 als Spiel auf dem See. Zuletzt war "Die Zauberflöte" 1985 und 1986 auf der Seebühne zu sehen. Regie führt Festspielintendant David Pountney in seinem Abschiedsjahr und inszeniert ein schillerndes Fantasyspektakel, das Bühnenbild stammt von Johan Engels, die Kostüme und das Puppendesign entwarf Marie-Jeanne Lecca. Das Trio sorgte am Bodensee zuletzt mit der Oper im Festspielhaus 2010 "Die Passagierin" international für großes Aufsehen. Am Ende der Oper sieht man Tamino und Pamina nicht mehr als Prinz und Prinzessin, sondern tatsächlich nur als einen Mann und eine Frau: Für mich ist das das Fazit dieses Stücks. Würde sich aber 'Die Zauberflöte' nur um solche Dinge drehen, wäre diese Oper wohl schon längst in Vergessenheit geraten. Mozart jedoch gelingt ein Spagat, wie wir ihn sonst nur von Shakespeare kennen: „Die Zauberflöte ist auch ein wunderbar erzähltes Märchen! Sie ist charmant und unterhaltsam, bezaubernd und witzig, romantisch und geistreich — und transportiert nichtsdestotrotz eine große philosophische Botschaft“, zeigt sich Pountney von der Oper begeistert. Das beeindruckende Bühnenbild mit seinen bunten Drachenhunden sorgte weithin für Furore.
Beisetzung: Sarastro (Bass): Alfred Reiter Tamino (Tenor): Norman Reinhardt Sprecher / 2. Geharnischter (Bass): Eike Wilm Schulte Königin der Nacht (Sopran): Ana Durlovski Pamina, ihre Tochter (Sopran): Bernarda Bobro Erste Dame (Sopran): Magdalena Anna Hofmann Zweite Dame (Sopran/Mezzo): Verena Gunz Dritte Dame (Alt): Katrin Wundsam Erster Knabe (Sopran): Laila Salome Fischer Zweiter Knabe (Sopran): Eva Dworschak Dritter Knabe (Sopran): Dymfna Meijts Papageno (Bass-Bariton): Daniel Schmutzhard Papagena (Sopran): Dénise Beck Monostatos/1. Geharnischter (Tenor): Martin Koch Wiener Symphoniker Musikalische Leitung: Patrick Summers Inszenierung: David Pountney Bühne: Johan Engels Kostüme & Puppendesign: Marie-Jeanne Lecca Stunt & Action Choreographie: Ran Arthur Braun Puppenspiel: Blind Summit Theatre - Mark Down & Nick Barnes Licht: Fabrice Kebour Tongestaltung: Wolfgang Fritz Bildregie: Felix Breisach
|
Kommentare