Ich steh an deiner Krippe hier, O Jesulein, mein Leben; Ich komme, bring und schenke dir, Was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin Und laß dir´s wohlgefallen. Du hast mit deiner Lieb erfüllt mein Adern und Geblüte, Dein schöner Glanz, dein süßes Bild liegt mir ganz im Gemüte, Und wie mag es auch anders sein: Wie könnt ich dich, du Herze mein, aus meinem Herzen lassen! Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren und hast mich dir zu eigen gar, eh ich dich kannt, erkoren. Eh ich durch deine Hand gemacht, da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden. Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne, die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne. O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht, wie schön sind deine Strahlen! Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen; und weil ich nichts weiter kann, so bleib ich sinnend stehen. O daß mein Sinn ein Abgrund wär ...