Rom und die Barbaren ~ Europa zur Zeit der Völkerwanderung von 22. August bis 7. Dezember 2008

Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn in Zusammenarbeit mit dem Palazzo Grassi, Venedig und der École française de Rome.
Angesichts der anhaltenden, folgenschweren Barbareneinfälle im Gebiet des Römischen Reiches stellte der Kirchenvater Hieronymus bereits 396 fest: „Der römische Erdkreis stürzt.“ Tatsächlich lösten die tief greifenden politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen, welche die hellenistisch-römische Welt vom 4. bis zum 7. nachchristlichen Jahrhundert erschütterten, gewaltige Migrationsbewegungen germanischer und reiternomadischer Stämme aus. Die in mehreren Wellen verlaufende Völkerwanderung führte schließlich zum Zusammenbruch des weströmischen Reiches, dem neue Herrschaftsbildungen und die Entstehung einer vielschichtigen römisch-barbarischen Kultur folgten. Gleichzeitig wurde der weite geographische Raum zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Konfrontation und anschließenden Neuverteilung einzelner Stämme (z.B. der Goten, Gepiden, Alamannen, Hunnen) über ganz Europa. Die Ausstellung bietet eine systematische Darstellung dieser komplexen Vorgänge. Was setzte die gewaltigen Migrationsströme in Bewegung, wer waren die Hauptakteure des Geschehens, wie reagierte das Imperium? Die mannigfaltige Auswahl von prachtvollen Waffen und Pferdegeschirren, edlem Schmuck, luxuriösen Statussymbolen und funktionalen Gebrauchsgegenständen, kultischen Objekten und kostbaren Grabbeigaben lässt die ferne Zeit der Völkerwanderung lebendig erscheinen.
Parallel zu der Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle zeigt das Rheinische LandesMuseum Bonn vom 22. August bis 11. Januar 2009 die Ausstellung "Die Langobarden und das Ende der Völkerwanderung".


Rome and the Barbarians
Europe during the Migration Period
22 August – 7 December 2008

An exhibition of the Art and Exhibition Hall of the Federal Republic of Germany, Bonn in cooperation with the Palazzo Grassi, Venice and the École française de Rome
Confronted with the persistent and momentous invasions of barbarian hordes into the territory of the Roman Empire, Saint Jerome wrote in 396: “The Roman Empire is collapsing.” In fact, the incisive political, social, and cultural changes that shook the Hellenistic-Roman world from the 4th to the 7th century AD led to massive migration movements among Germanic and horse nomadic tribes. This migration, which occurred in several waves, ultimately brought about the collapse of the Western Roman Empire and was followed by new forms of governance and the emergence of a multifaceted Roman-Barbarian culture. At the same time the vast geographical region between the Baltic Sea and the Black Sea saw the outbreak of an unprecedented series of confrontations between various peoples, among them Goths, Gepids, Alamanni and Huns, and their subsequent redistribution across Europe. The exhibition presents a systematic account of these complex processes. What set this mass migration in motion, who were the main actors of the events, how did the Empire react? The richly varied selection of magnificent weapons and riding harnesses, precious jewellery, luxurious status symbols, as well as functional articles of everyday use, cult objects and exquisite burial gifts makes the distant era of the migration period come alive.

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Kommentare

Anonym hat gesagt…
Barbar ( von griech. βάρβαρος, bárbaros, Plural bárbaroi), war die ursprüngliche Bezeichnung im antiken Griechenland für alle diejenigen, die nicht (oder schlecht) griechisch sprachen (wortwörtlich: „Stammler“). Parallel wurde von den Indern das Sanskrit-Wort barbarāh (Plur.) ‚Stammler, Laller‘ zur Bezeichnung fremdartiger Völker verwendet. (Vgl. die deutsche Redensart: Ich verstand nur „Rhabarber Rhabarber“.)
Im modernen Sprachgebrauch wird der Begriff abfällig in der Bedeutung „unzivilisierte, ungebildete Menschen“ verwendet.