Die kriegerische Auseinandersetzung in Georgien hat den Blick der Welt auf Putins und Medwedews Russland ebenso verändert wie Russlands Blick auf den Westen. Das Pulverfass am Kaukasus: Russland zeigt neue Stärke, und der Westen drängt in den ehemaligen Herrschaftsbereich der roten Zaren.
Sind im georgisch-russischen Konflikt Zeichen einer neuen Weltordnung zu erkennen, gar Frontlinien eines Weltkonflikts? Über das gefährliche Spiel um neue alte Machtbereiche sprechen Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski im "Philosophischen Quartett" mit zwei scharfsichtigen Kennern der russischen Verhältnisse: mit dem Historiker und Russland-Experten Karl Schlögel und dem Historiker, Publizisten und Geostrategen Michael Stürmer. Beide kennen die Kontrahenten Putin, Medwedew und Saakaschwili aus eigenen Gesprächen, können die kritische Lage daher mit frischen Erkenntnissen beschreiben.
Rätselhaftes Russland
Weder sind sich die westlichen Mächte darüber einig, wer den Krieg begonnen hat, Russland oder Georgiens Präsident Saakaschwili, noch findet man eine gemeinsame Linie, welche Bedeutung die neue Machtpolitik Russlands für eine europäische Sicherheitsarchitektur haben könnte. Durch amerikanische Muskelspiele, beispielsweise in Polen und Tschechien einen Raketenabwehrschild zu installieren, oder Pläne, Georgien in die NATO einzubeziehen, sehen sich wiederum die Russen provoziert. Wollten sie mit dem Einmarsch nach Georgien ihre Stellung als bestimmende Macht in der Kaukasus-Region behaupten? Oder zielt die militärische Operation weiter und höher: Will sich Russland wieder als erstrangige Weltmacht ins geopolitische Spiel bringen? Und wenn: mit welchen Optionen?
Geostrategisches Planen wird heute nicht mehr, wie einst, zwischen zwei ideologischen Blöcken ausgemacht. Der Kalte Krieg ist vorbei. Niemand wird heute, in einer globalisierten Welt und angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise, die Interessen anderer Machtbereiche wie China oder Indien außer Acht lassen können. Dennoch, das russische Vorgehen gibt den westlichen Geostrategen Rätsel auf. Wo könnten Ansätze für eine Lösung zu finden sein? Was kann deutsche, was europäische, was globale Politik bewirken?
Das Philosophische Quartett
Uni-Kassel
Sind im georgisch-russischen Konflikt Zeichen einer neuen Weltordnung zu erkennen, gar Frontlinien eines Weltkonflikts? Über das gefährliche Spiel um neue alte Machtbereiche sprechen Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski im "Philosophischen Quartett" mit zwei scharfsichtigen Kennern der russischen Verhältnisse: mit dem Historiker und Russland-Experten Karl Schlögel und dem Historiker, Publizisten und Geostrategen Michael Stürmer. Beide kennen die Kontrahenten Putin, Medwedew und Saakaschwili aus eigenen Gesprächen, können die kritische Lage daher mit frischen Erkenntnissen beschreiben.
Rätselhaftes Russland
Weder sind sich die westlichen Mächte darüber einig, wer den Krieg begonnen hat, Russland oder Georgiens Präsident Saakaschwili, noch findet man eine gemeinsame Linie, welche Bedeutung die neue Machtpolitik Russlands für eine europäische Sicherheitsarchitektur haben könnte. Durch amerikanische Muskelspiele, beispielsweise in Polen und Tschechien einen Raketenabwehrschild zu installieren, oder Pläne, Georgien in die NATO einzubeziehen, sehen sich wiederum die Russen provoziert. Wollten sie mit dem Einmarsch nach Georgien ihre Stellung als bestimmende Macht in der Kaukasus-Region behaupten? Oder zielt die militärische Operation weiter und höher: Will sich Russland wieder als erstrangige Weltmacht ins geopolitische Spiel bringen? Und wenn: mit welchen Optionen?
Geostrategisches Planen wird heute nicht mehr, wie einst, zwischen zwei ideologischen Blöcken ausgemacht. Der Kalte Krieg ist vorbei. Niemand wird heute, in einer globalisierten Welt und angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise, die Interessen anderer Machtbereiche wie China oder Indien außer Acht lassen können. Dennoch, das russische Vorgehen gibt den westlichen Geostrategen Rätsel auf. Wo könnten Ansätze für eine Lösung zu finden sein? Was kann deutsche, was europäische, was globale Politik bewirken?
Das Philosophische Quartett
Uni-Kassel
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Christa