Spiegel der Seele

Elise Concordia Crola (1809-1878)

Die Graphische Sammlung des Museum Kunstpalast besitzt mit etwa 6.000 Hand­zeichnungen des 19. Jahrhunderts einen reichen Fundus. 
Die Ausstellung „Spiegel der Seele“ zeigt bis 26. Januar 2014, 55 ausgewählte Blätter von herausragenden Vertretern der Epoche, u.a. von den Brüdern Andreas und Oswald Achenbach, Carl Blechen, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter, Wilhelm von Kobell, Adolph von Menzel oder Adrian Zingg. 

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wandten sich viele Künstler gegen festgeschriebene Regeln und suchten in dem damals noch wenig akademischen Genre Landschaft nach individuellen Ausdrucks­möglichkeiten. Elementare Naturgewalt, geographische Eigen­heiten und die Schönheit der Landschaft regten sie zu Schöpfungen an, die häufig zur Projektionsfläche ihrer Sehnsüchte, also zu einem „Spiegel der Seele“, und zugleich zu einem Experimentierfeld ihrer Könnerschaft wurden. 

Neben heimischen Szenerien wie dem Altenberger Dom und der Ruine Schreckenstein bestimmen zahlreiche Reiseeindrücke aus Italien die in der Ausstellung präsentierten Werke. Bereits der Weg über die Alpen bot den Zeichnern mit bizarren Felsformationen, Gletscherbächen und schneebedeckten Gipfeln nie gesehene Motive, ehe sie schließlich das Licht Italiens erblickten.