Ei, du liebe, liebe Zeit,
ei, wie hat's geschneit, geschneit!
Rings herum, wie ich mich dreh',
nichts als Schnee und lauter Schnee.
Wald und Wiesen, Hof und Hecken,
alles steckt in weißen Decken.
Und im Garten jeder Baum, jedes Bäumchen voller Flaum! Auf dem Sims, dem Blumenbrett liegt er wie ein Federbett. Auf den Dächern um und um nichts als Baumwoll' rings herum. Und der Schlot vom Nachbarhaus, wie possierlich sieht er aus: Hat ein weißes Müllerkäppchen, hat ein weißes Müllerjöppchen! Meint man nicht, wenn er so raucht, dass er just sein Pfeifchen schmaucht? Und im Hof der Pumpenstock hat gar einen Zottelrock und die ellenlange Nase geht schier vor bis an die Straße. Und gar draußen vor dem Haus! Wär' nur erst die Schule aus! Aber dann, wenn' s noch so stürmt, wird ein Schneemann aufgetürmt, dick und rund und rund und dick, steht er da im Augenblick. Auf dem Kopf als Hut 'nen Tiegel und im Arm den langen Prügel und die Füße tief im Schnee und wir rings herum, juhe! Ei, ihr lieben, lieben Leut', was ist heut' das eine Freud'! Das Gedicht stammt von Friedrich Güll (1812- 1879) |
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